Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung
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KKV-Diözesanverband Münster

Zur Geschichte des Verbandes KKV (Teil 2) - Seite 2

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Zur Geschichte des Verbandes KKV (Teil 2)
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Am 6. September 1947 schlossen sich auf dem 1. Diözesantag im Borromäum in Münster die KKV-Ortsgemein­schaften im Bistum Münster zur KKV-Diözesan­gemeinschaft Münster im Verband Kath. Kaufmännischer Vereinigungen Deutschlands zusammen. Die Initiative dazu ging vom KKV "Hansa" Münster und seinem Vorsitzenden, Ludger Bernzen, sowie vom Geistlichen Beirat, Domkapitular Reinhold Friedrichs, aus. Ludger Bernzen wurde erster Vorsitzender des Diözesanverbande, zum Schriftführer wurde Theo Gellings und zum Kassierer Johannes Witte gewählt. (Hier können sie ein Faksimile der Einladung zum ersten Diözesantag herunterladen)

Folgende KKV-Ortsgemeinschaften gehörten der Diözesangemeinschaft im Bistum Münster an:
Ahlen, Beckum, Bocholt, Bottrop, Borghorst, Coesfeld, Cloppenburg, Dülmen, Dorsten, Duisburg-Stadt, Duisburg-Hamborn, Duisburg-Meiderich, Duisburg-Hamborn-Marxloh, Duisburg-Hamborn-Laer-Beeck, Emmerich, Emsdetten, Epe, Friesoythe, Gelsenkirchen-Buer, Gelsenkirchen-Horst, Gladbeck, Goch, Haltern, Ibbenbüren, Kevelaer, Löningen, Kleve, Lohne, Marl, Münster, Neubeckum, Oldenburg, Rheine, Sterkrade, Vechta, Walsum und Warendorf

Ein namentlich leider unbekannter Chronist vermerkt dazu in den Akten:

„Die von hohem Ernst und großer Verantwortung getragene Tagung brachte neben der Klärung der rein organisatorischen Fragen des KKV den klaren Willen zum Wiederaufbau der Diözesangemeinschaft Münster zum Ausdruck. Oberstes Gesetz, so wurde herausgestellt, aller unserer Arbeit im KKV muss sein: „Ehrlich im Handel“: sauberste Berufsauffassung, vermehrte Berufsausbildung und Pflege, und Betreuung unseres Nachwuchses, und „Christlich im Wandel“: Herausstellung des ganzen katholischen Menschen und die restlose Forderung einer wahrhaften christlichen Nächstenliebe.
Damit waren Richtlinien für die Arbeit in den einzelnen Vereinen gegeben. Es setzte eine eifrige Correspondenz mit dem Diözesan-Vorstand ein, die mehrere Diöz. Vorst. Sitzungen zur Folge hatte, die wiederum in Verbindung der neu herausgegebenen `Verbandsmitteilungen´ der Festigung der Vereine dienten.“

1949 wurde Dr. Herbert Krause zum neuen Vorsitzenden gewählt. Domkapitular Friedrichs stellte sich als Geistlicher Beirat zur Verfügung. Ihm folgte 1950 Dr. Franz Joseph Wothe, Diözesanreferent für soziale Aufgaben im Bistum Münster.

Auf dem Bundesverbandstag von 1965 in Fulda änderte der KKV entscheidend seinen Charakter. Die Mitglieder des KKV-Verbandes waren bis dahin nur Angehörige der kaufmännischen Berufe (Selbständige, Angestellte, Lehrlinge) und Beamte.
Seit der Wiederbelebung des Verbandes nach dem zweiten Weltkrieg und auf Grund der hervorragenden Stellung des KKV in der Gesellschaft, ergab sich die Notwendigkeit, den Verband für Verwaltungs- und technische Angestellte, freie und ähnliche Berufe zu öffnen.
Nach zum Teil heftigen Diskussionen über die geplante Ausweitung ging der KKV 1965 auf seinem Verbandstag den entscheidenden Schritt zur Aufgabe des berufsständischen Prinzips. Er öffnete sich für alle mittelständischen Schichten einschließlich der Frauen und bezeichnete sich unter Beibehaltung des Signums „KKV“ jetzt mit „KKV - Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V.” Dadurch sollte die Werbekraft des alten Namens und die Öffnung für neue Kräfte zusammengefügt werden.

Erstmals wurden jetzt auch berufstätige Frauen als absolut selbständige Mitglieder zugelassen. Bis dahin bestand zwar schon die Möglichkeit, daß Witwen die Mitgliedschaft ihrer Ehegatten weiterführten. Außerdem war man, wenn auch regional unterschiedlich, bereit, verheiratete oder ledige Frauen als Mitglieder zu tolerieren, doch die satzungsgemäße Grundlage fehlte hierzu. Die Verantwortlichen in den Orts und Bezirksgemeinschaften hatten rechtzeitig erkannt, dass die alten Verbandsstrukturen nicht mehr genügten, um die spezifischen Dienstfunktionen eines Sozialverbandes in Kirche und Gesellschaft zu erfüllen.


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