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"Wo bleibt unser Brauchwasser?" - KKV Greven besichtigt Kläranlage

KKV_Greven_Besuch_im_Klärwerk_1Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Energie“ hatte der KKV Greven zu einer Führung über das weitläufige Gelände der Kläranlage Greven eingeladen. Die mehr als 20 Teilnehmer wurden durch den Kläranlagenleiter Josef Averbeck insbesondere über die Aufbereitung von Brauch- und Abwasser umfassend und sehr anschaulich informiert. Die 1983 in Betrieb genommene Kläranlage verarbeitet Abwasser aus dem Einzugsbereich Fuestrup, Rieselfelder, Gimbte, Kernstadt und Reckenfeld. Über Pumpwerke wird das Abwasser zur Kläranlage geführt und kann bis zu drei Tage unterwegs sein. Nachdem das Abwasser (ca. 6.000 bis 7.000 m³ pro Tag) drei Reinigungsstufen durchlaufen hat und alle Feststoffe, wie z.B. Toilettenpapier, herausgefiltert sind, wird es im freien Gefälle in die Ems abgeleitet. Hinter jeder Reinigungsstufe werden durch die Bezirksregierung regelmäßig Proben genommen. Averbeck: „Bisher hat es nie Beanstandungen gegeben“.

KKV_Greven_Besuch_im_Klärwerk_2Auch weitere fleißigen Helfer, nämlich die Bakterien, tragen zur biologischen Reinigung bei. Der zurückbleibende Klärschlamm wird in einer Biogasanlage zur Energieerzeugung verwendet und deckt dadurch ca. 50 % des nicht unerheblichen Energiebedarfs der Kläranlage ab. Derzeit ist eine vierte Reinigungsstufe, die zur Elimination von Mikroschadstoffen z. B. Medikamentenreste sowie Abscheidung von Mikroplastik dient, in Bau und wird  somit erheblichen zur Reinigung des Abwassers beitragen. Alle Teilnehmer waren sowohl erstaunt über die umfänglichen Maßnahmen zur Abwasserreinigung als auch über die Weitläufigkeit des Betriebsgeländes. Zudem war am Ende der Besichtigung eine große Nachdenklichkeit über das eigene Verhalten in Sachen Abwasser spürbar.