Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung
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Ortsgemeinschaft KKV Greven

100 Jahre Frauenwahlrecht

Dr. Geppert hielt spannenden Vortrag beim KKV Greven

Kürzlich hatte der KKV Greven zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“ eingeladen. Eine Vielzahl von Interessierten (nicht nur Frauen) waren der Einladung in das Bistro des Maria-Josef-Hospitals an der Lindenstraße gefolgt. Als Referent ging Dr. Klaus Geppert, Greven, ausführlich auf die lange geschichtliche Entwicklung des Frauen­wahlrechtes ein. Schon im Schöpfungsbericht heißt es „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, er schuf sie als Mann und Frau.“ Mitnichten lässt sich daraus ableiten, dass eine Frau weniger Rechte als ein Mann hat.

Viele namhafte Frauen haben sich über Jahrhunderte für die Gleichbehandlung von Frauen in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kirche eingesetzt und tun dieses mit Recht auch heute noch. Das Kampfmotto der sog. Suffragettenbewegung (eine mehr oder weniger organisierte Frauenrechtsorganisation in Großbritannien) war: „Taten, nicht Worte“. Vor allem mit passivem Widerstand, Störung offizieller Veranstaltungen bis hin zu Hungerstreiks traten die Frauen für ein allgemeines Wahlrecht bzw. für Gleichstellung ein. In diesem Zusammenhang sind sehr aktive Frauenrechtlerinnen wie z. B. Emmeline Punkhurst, Emily Davison, Clara Zetkin, aber auch August Bebel zu nennen, so Dr. Geppert, oder auch Elisabeth Selbert als eine der vier „Mütter“ des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Schlusslicht in Europa hinsichtlich der Umsetzung des Frauen­wahlrechts ist Liechtenstein. Hier wurde erst 1984 das eingeschränkte Frauen­wahlrecht eingeführt. In Saudi Arabien ist es bis heute nicht eingeführt.

FrauenwahlrechtKlaus Geppert: „Auch hierzulande ist die Gleichstellung von Mann und Frau in Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Politik als auch Kirche nicht vollständig umgesetzt, und gibt es diesbezüglich noch viel zu tun.“ Der KKV Greven wird sich dafür einsetzen, eine Straße in Greven nach einer aufrichtigen Frauenrechtlerin zu benennen. Klaus Geppert will bei der grundsätzlichen Recherche dazu behilflich sein. Josef Ridders, Vorsitzender des KKV Greven, dankte Geppert für seinen umfassenden und sachlichen Vortrag. Ridders: „Es lohnt sich, für seine Ideen und Ideale zu kämpfen, auch dafür steht der KKV als aktiver Sozialverband.“